Großer Fischzug: Jugendliche erkunden die Glems

„Youth in Nature“-Exkursion in Ditzingen mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Markus Rösler

Die Stuttgarter „Youth in Nature“ – Gruppe hat am 07.05.22 gemeinsam mit Dr. Markus Rösler (Bildmitte) an einer Fischbestandserhebung des Angelsportvereins Ditzingen an der Glems teilgenommen. Die Exkursion ist Teil des Projekts „Youth in Nature“, das der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) 2020 gestartet hat, um Jugendliche für die Natur zu begeistern und als Artenkennerinnen und Artenkenner von morgen zu gewinnen. Das Pilotprojekt wird auf Initiative von Rösler über das Umweltministerium finanziert. Der LNV wurde bei der Exkursion von Vorstandsmitglied Reinhart Sosat vertreten.

Artenkenntnis für Naturschutz wichtig
„Fachleute für die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten sind rar geworden und werden dringend gebraucht. Ich freue mich, hier auf die nächste Generation von Artenkennerinnen und Artenkennern zu treffen“, betont Rösler im Gespräch mit den Jugendlichen.
Der grüne Landtagsabgeordnete freut sich, dass das Projekt „Youth in Nature“ Früchte trägt und ermuntert die Jugendlichen, die Fähigkeiten, die sie hierbei erlernen auch in ihre spätere Berufswahl einzubeziehen.
Damit die Jugendlichen die Fische hautnah erleben und bestimmen konnten, hatte die Gruppenleiterin Anna Pechmann die Experten des Ditzinger Angelsportvereins engagiert. Die Gruppe hat diese bei ihrer regelmäßig durchgeführten Bestandserhebung begleitet und konnte so die Methode der Elektrobefischung kennenlernen. Diese Befischungsart wird für wissenschaftliche Erhebungen eingesetzt und darf nur von ausgebildeten Profis durchgeführt werden. Frank Beutelspacher, Gewässerwart des Angelsportvereins klärte über die Sicherheitsbestimmungen auf und erläuterte die Vorgehensweise. Die Fische werden mit Gleichstrom leicht betäubt, aus dem Wasser gekeschert und vermessen. Danach werden sie wieder ins Wasser gesetzt und können unverletzt weiterschwimmen.

Bachforelle, Döbel, Bachschmerlen gefunden
„Bachforelle – 15cm / 2 Stück“ rief Beutelspacher mit Schutzausrüstung ausgestattet in der Glems stehend und Heike und Lea schrieben eifrig mit. Sie hatten die Protokollierung der Erhebung übernommen und hielten jeweils Art, Größe und Anzahl der Fänge fest. „Ich hätte nie gedacht, dass hier so viele Fische schwimmen“, sagte einer der Jugendlichen. „Die sieht man gar nicht, wenn man aufs Wasser schaut.“ Tatsächlich werden an diesem Vormittag viele Bachforellen, Döbel und sogar Bachschmerlen gefangen. Aber auch Gründlinge fanden den Weg in den Kescher. Später im Wasserbecken konnten die Fischarten ganz aus der Nähe betrachtet und bestimmt werden. Fischexperte Frank Beutelspacher und Gruppenleiterin Anna Pechmann erläuterten die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Fischarten.

Teil der landesweiten Fischbestands-Erhebung
Die an diesem Tag von Heike und Lea protokollierten Daten werden der Fischereiforschungsstelle des Landes in Langenargen übermittelt und fließen so in landesweite Erhebungen ein.